Elektrische Energie ist Mangelware auf Segelyachten, insbesondere wenn man längere Fahrten unternimmt, oder gar Ozeane überquert.

Langfahrtenseglerinnen und -segler sind sehr vertraut mit dem Problem der Ressourcenknappheit, weshalb sie ihre Yachten meist dementsprechend ausstatten. Derartige Segelboote sind oft genau daran zu erkennen: Windgeneratoren, Photovoltaikpanele, und was man von außen nicht sieht ist ein Wellengenerator, und zusätzlich evtl. auch gleich ein Watermaker.

Sowohl die Erzeugung, als auch die Speicherung von elektrischer Energie stellt bekannterweise nicht nur auf Segelyachten, sondern generell ein sehr großes Problem und eine Herausforderung für die Menschheit dar. Unabhängig von der nicht umweltfreundlichen Methode der Stromerzeugung durch die Dieselmaschine oder einen separaten Generator, scheidet dieses Verfahren langfristig auf Yachten ohnehin aus, da nur eine begrenzte Menge an Treibstoff mitgeführt werden kann.

Ein findiger Elektrotechnikstudent der technischen Universität Wien hat eine Methode entdeckt, um auf absolut umweltfreundliche Art die Batterien von Fahrtenyachten zu laden.

Gemeinsam mit seinen beiden Studienkollegen H. Maroni und K. Feistel veröffentlicht Michal Pospisil seine sensationellen Erkenntnisse in einer wissenschaftlichen Arbeit (Online: DYNE: A Methodology for the Synthesis of RPCs, oder PDF-Download).

Angeblich funktioniert die Methode auf allen Yachten mit eingebautem Inverter. Ein Inverter ist ein Gerät, das aus der Bordspannung 230 Volt Wechselspannung erzeugt. Daran können normale Haushaltsgeräte, wie z.B. Notebooks, oder Küchengeräte betrieben werden.

Der Inverter sollte professionell eingebaut sein und über eine entsprechende Absicherung und Belüftung verfügen, andernfalls besteht ein äußerstes Brandrisiko. Die Ladezeit hängt von der Leistung des Inverters ab.

Das Kernstück stellt nun die passende Verbindung dar. Man benötigt einen Adapter vom 3-poligen, 16 A/CEE-Stecker des Landstromkabels auf einen Schukostecker, damit man das Landstromkabel direkt an den Inverter, der 230 Volt liefert, anstecken kann. So wird das Ladegerät der Yacht über den Inverter mit Strom versorgt und lädt so die Akkus.

Es ist zu erwarten, dass demnächst alle Yachten auch im Charterbetrieb mit Inverter ausgerüstet werden, und die Verkabelung zwischen Landstromanschluss und Inverter fix im Boot installiert wird. Man benötigt demnach auch nie wieder ein externes Landstromkabel.

Kategorien: Bootstechnik

Bernhard Fischer

Internet and Security Engineer, Open Source Advocate, Software Engineer, Hacktivist, Blogger, Skipper, Sailor.

2 Kommentare

Andreas · 17. Dezember 2019 um 19:47

lieber Bernhard, das mit dem Kabel ist absoluter Unfug 🙁
Mit den 230V, welche beim Inverter raus kommen, kann ich das Landstrom-Ladegerät anspeisen, welches dann die Batterien auflädt – das ist richtig, ABER: Der Inverter wird von den Bord-Batterien gespeist. Das wäre das perfekte Perpetuum Mobile – die Maschine, die ohne äußere Energiezufuhr dauerhafte Arbeit leistet – die gibt es aber nicht !!!
Im Gegenteil, ich vernichte Energie in Form von Wärme, die der Inverter produziert (der Hinweis auf die Wäre wurde im Text oben ja gegeben). Im Endeffekt sauge ich mir selbst die Batterien leer und heize nur das Boot (was Sinn macht, falls es kalt ist, sonst nicht).
Nur wenn der Inverter von den Batterien unabhängig angespeist wird (Solar-Paneel, Windgenerator, o.ä.), funktioniert das System. Da kanst du aber gleich direkt in das Ladegerät der Batterien speisen und so den Wärmeverlust vom Inverter sparen.

Karl · 24. Dezember 2019 um 15:26

Hallo Leute, das ist ein Aprilscherz 😂

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