WIFIIm Internet online zu sein ist heute nichts Ungewöhnliches, ganz im Gegenteil, es gehört eigentlich zu den normalen Gewohnheiten bzw. Tätigkeiten des täglichen Lebens. Und das natürlich auch während eines Segeltörns.

Ich selbst bin es seit je her gewohnt, die aktuellen Wetterberichte von Olympia Radio, Split Radio oder anderen nationalen Stationen per UKW-Funk zu empfangen, finde es aber mittlerweile auch sehr praktisch, wenn man zusätzlich am Smartphone über das Internet eine aktuelle Bodendruckkarte zur Verfeinerung des Wetterberichtes hat, oder auch einfach nur, um bei mehrwöchigen Törns hie und da mal Kontakt mit der Heimat aufnehmen zu können, ohne dass einem bei der anschließenden Telefonrechnung die Tränen kommen.

Auf Törnvorbesprechungen werde ich zunehmend gefragt, wie das denn im Ausland mit dem Internet so ist. Internet per Mobilfunk ist schon innerösterreichisch verhältnismäßig teuer, geschweige denn internationales Datenroaming. Die Mobilfunkbetreiber bieten zwar Roamingpakete fürs Ausland an, so z.B. gibt es bei Telering 100 MB um 15,- € — in Wahrheit ist das aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Überall freie Wlans

Das macht aber alles nichts, denn mobilen Datenverkehr benötigt man weder in Kroatien, noch in Griechenland und vermutlich auch nicht in allen anderen Mittelmeer-Küstenstaaten, denn es gibt Free Wifi im Überfluss.[1. Der Begriff „Wlan“ ist nur im deutschsprachigen Raum verbreitet, selbiges wird im Englischen als „Wifi“ bezeichnet, so auch in allen Ländern die Englisch als Hauptfremdsprache benutzen, wie z.B. Kroatien und Griechenland.]

Ich habe das in den letzten drei Wochen in Kroatien und Griechenland ganz bewusst beobachtet. In jeder Ortschaft und sei sie noch so klein (z.B. Susak), gibt es Tavernen, Cafes und Konobas, die ein eigenes Wlan haben und gegen einen Nescafé Frappé das Passwort gerne verraten. Viele größere Marinas haben ein eigenes Wlan, genauso wie eine Vielzahl von Ortschaften ebenfalls selbst freie Wlans betreiben. „Gefühlt“ hatte ich sogar den Eindruck, dass es dort viel fortschrittlicher in Bezug auf Internet als bei uns zugeht, d.h. dass es viel mehr freie Wlans gibt als bei uns.

Fazit

Kurz zusammenfasst bedeutet das: Hände weg von internationalem Datenroaming, Hände weg von überteuerten Zusatzpaketen! Das brauchst du nicht, denn es gibt in jedem Ort freies Wlan.



Bernhard Fischer

Internet and Security Engineer, Open Source Advocate, Software Engineer, Hacktivist, Blogger, Skipper, Sailor.

2 Kommentare

Harald Hofmann · 23. Juli 2014 um 18:50

“Internet über Mobilfunk auch innerösterreichisch verhältnismässig teuer”??
Ich trauere den Zeiten nach, wo ich in Österreich einen Tarif mit “unlimited Internet” (Bandbreitenreduktion nach vielen GB), 1000 Minuten in alle Netze und 1000 SMS für sagenhafte 12€ hatte. Und dann auch noch ohne jedwedes Roaming, wenn ich z.B. beruflich in Stockholm war oder in Italien auf Urlaub! So günstiges Internet in Stockholm gab es damals nicht mal via Prepaid Internet von einem schwedischen Provider.
In der Schweiz habe ich jetzt ein “sensationell günstiges Angebot” von ca. 35€ für 10 GB/Monat (nur Internet, keine Gespräche). Das ist für die Schweiz wirklich sagenhaft günstig und ermöglicht es mir zusammen mit Zattoo nicht von dem halsabschneiderischen UPC cablecom Verein abhängig zu sein.

    eagle · 24. Juli 2014 um 11:05

    Ja, das waren Zeiten 😉 Aber wie geschrieben braucht man zumindest in Kroatien und Griechenland kein mobiles Internet, weil’s eh überall Wlan gibt 🙂

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